Liste 17 radikal menschlich
Radikal menschlich
Wir sind Sina, Franziska, Tonja und Oliver und wir haben genug von einer Welt, die unter dem Diktat des Kapitalismus von einer Krise in die nächste schlittert. Wir haben genug von der profitgetriebenen Ausbeutung von Mensch und Natur. Wir haben genug von Konkurrenz und Wirtschaftswachstum. Deshalb kandidieren wir. Wir wollen Armut den Kampf ansagen, streiten für bezahlbares Wohnen, für Geschlechtergerechtigkeit und eine feministische Revolte, für Klimaschutz und Lebensqualität. Eine andere Welt ist möglich!
Tonja Zürcher
Klimagerechtigkeit und Verkehrswende
Die Welt steht am Abgrund. Trotz grosser Versprechen steigen Klimaemissionen und Temperaturen in beängstigendem Tempo weiter. Aber Aufgeben ist keine Option – weder für unsere Kinder noch für alle Betroffenen im globalen Süden. Noch können wir die Klimaerhitzung stoppen. Wir setzen uns für einen radikalen Wandel, der Klimagerechtigkeit und die Menschen ins Zentrum stellt. Wir fordern Milliarden für ÖV-Ausbau und günstigere Tickets statt Autobahnausbau (Rheintunnel) und engagieren uns für mehr Platz für Bäume und Begegnungszonen in Basel.
Grossrätin BastA!, Leiterin Kommunikation umverkehR, Co-Präs. Dreirosen bleibt/Rheintunnel Nein
Franziska Stier
Feministische Revolte
Jede zweite Woche wird in der Schweiz eine Frau von ihrem Partner oder Expartner getötet. Die Gewalt, die genderqueere Menschen erleben, nimmt sichtbar zu. Die Lohnungleichheit liegt immernoch bei knapp 20 Prozent und über alle bezahlte und unbezahlte Arbeit gerechnet, verlieren wir jährlich 100 Milliarden Franken. Gleichzeitig wurde das Frauenrentenalter erhöht und die Bedingungen für gute Sorgearbeit kaum verbessert. – Wer in der Kinderbetreuung oder der Pflege arbeitet, ist häufig ausgebrannt. Wir müssen das ändern. Dazu braucht es eine feministische Revolte: In den Parlamenten, auf der Strasse und in den Quartieren. Lass uns Banden bilden, für Verkürzung der Erwerbsarbeitszeit und Zeit für gute Sorgearbeit. Weg mit den Profiten im Carebereich und her mit dem guten Leben.
Parteisekretärin BastA!, Vorstand vpod region basel, feministischer Streik und Frauenstreik Basel
Sina Deiss
Keine Luxussanierungen, dafür mehr bezahlbaren Wohnraum
Das Recht auf Wohnen gilt für alle, unabhängig von der Grösse des Portemonnaie. Wir wehren uns gegen die Gentrifizierung, welche bezahlbaren Wohnraum zu gunsten finanzstarken Mieter:innen überbaut und luxussaniert wird. Und wir wehren uns dagegen, dass Immobilien zur Spekulationsmasse für einige profitgierige Versicherungen und Banken verkommt und sich so die Menschen kein Dach über dem Kopf mehr leisten können. Deshalb machen wir uns stark für gmeinnützigen und genossenschaftlichen Wohnungsbau und fordern vehement, dass griffige Massnahmen ergriffen werden, um günstigen Wohnraum zu schützen und auszubauen. Und wir fordern konsequent, dass bereits bebaute Fläche wie Industriebrache umgenutzt wird, um Raum für neue Wohnmöglichkeiten zu schaffen, anstelle wertvoller Grünflächen. Wir setzten uns dafür ein, dass jeder* und jede* Basel zu Hause nennen kann. Dafür braucht es auch auf nationaler Ebene gute Wohnschutzgesetze, denn wohnen darf nicht zum Luxus werden.
Gewerkschaftsmitarbeiterin VPOD Aargau/Solothurn, Co-Präsidentin BastA!
Oliver Bolliger
Umverteilung des Reichtums und Bekämpfung der Armut
Die soziale Ungleichheit in der Gesellschaft nimmt seit zehn Jahren stetig zu. Über 700‘000 Menschen leben in der reichen Schweiz in Armut und jedes fünfte Kind ist armutsgefährdet. Dies ist ein Skandal. Wir setzen uns für soziale Gerechtigkeit und Ausgleich ein – denn die Ungleichheit ist nicht nur für armutsbetroffene Menschen ein Problem, sie bedroht fundamental unsere Demokratie. Wir fordern eine Erbschaftssteuer und die Erhöhung der Vermögensteuer zwecks Umverteilung des Reichtums sowie eine nationale Existenzsicherung für alle und bekämpfen die Ursachen von Armut und die Ausgrenzung der Betroffenen.
Grossrat BastA!, Präsident GSK, Pharma für alle, Leiter Stiftung Wohnhilfe, Sozialarbeiter